SWR Baden-Baden

SWR Medienzentrum Baden-Baden - Alte und neue Medien verschmelzen

Der Südwestrundfunk hat am Standort Baden-Baden sein neues Medienzentrum bezogen. Der Neubau ist eine Antwort auf den digitalen Wandel und die sich verändernden Arbeitsabläufe in den Redaktionen und der Produktion. Das Medienzentrum ermöglicht multimediale Zusammenarbeit sowie modernes und zukunftsgerichtetes Arbeiten in hellen, lichtdurchfluteten Büros. INFRASTOP® Sonnenschutzgläser vom Flachglas MarkenKreis sorgen hier für ein angenehmes Raumklima bei viel Tageslicht.

Um der komplexen städtebaulichen und topografischen Situation gerecht zu werden, entwickelten Wurm & Wurm Architekten und Ingenieure aus Bühl vier einzeln gegliederte pavillonartige Gebäude, die in ihrer Höhe gestaffelt sind und mit der oberen „Funkhöhe“ – so wird die Senderzentrale in der Kurstadt genannt – einen Campus bilden.  Das Plateaugeschoss definiert die Raumkante zur Hans-Bredow-Straße und öffnet einen Eingang zu den öffentlichen Bereichen des Kasinos, der Cafeteria und der Konferenzräume. Die Arbeitswelten sind in den Pavillons auf dem Plateaugeschoss angeordnet und auf dem Hangrücken aufgefächert. Während die Pavillons in Größe und Kubatur zum Haus des Hörfunks und zur zukünftigen Wohnbebauung am Tannenhof vermitteln, bindet das Plateaugeschoss an die großmaßstäblichen Gebäude des Hauses des Fernsehens an und besetzt die Hangkante. Die Anbindung zu diesen älteren Gebäuden erfolgt über Brücken und Fußwege.

Multimediales Arbeiten in funktionalen Räumen

Die Büroplanung folgt einer klaren Struktur. Die Architekten schufen strukturierte Arbeitswelten für öffentliche und private Bereiche, Orte des Zusammenkommens und der Infrastruktur. Das öffentliche Foyer wird in die Bereiche der Cafeteria, der Tagung und des Kasinos mit einbezogen. Verbindungswege zwischen den Pavillons fungieren wie eine Mall, entlang dieser sich Kommunikationsbereiche ähnlich wie Marktplätze erschließen. Die an der Fassade liegenden Arbeitsplätze sind dank der großen Verglasungen Bereiche für kontemplatives und konzentriertes Arbeiten: so genannte „Me-Spaces“. Die inneren Marktplätze und die Hauptverbindungsstraße sollen den Informationsaustausch untereinander ermöglichen: sie sind die „We-Spaces“.

Großflächige transparente Fassaden

Die Fassade wurde von der Firma Dodel Metallbau aus Ulm errichtet. Für das Fensterband wurde das Schüco Fenstersystem AWS 75 gewählt, es ist eine Sonderanfertigung, da sich die Glasleisten an der Außenseite befinden. Ein Standard-Fensterelement hat eine Größe von 3 m Breite und 3,13 m Höhe. Eine Besonderheit in der Ansicht der Fassade sind die Elemente in Sonderbreiten, die die Fassade in jedem Geschoss „eingerückt“ erscheinen lassen und so für eine besondere Optik sorgen.

Für die großen Glaselemente (2,93 m Breite x 2,35 m Höhe) wurden Dreifachverglasungen mit Sonnenschutzglas INFRASTOP® III Neutral 63/39 gewählt. Das Glas – basierend auf einer Sonnenschutzbeschichtung Suncool 70/40 – weist eine hohe Lichtdurchlässigkeit von 66% bei einer Gesamtenergiedurchlässigkeit von 39% auf. Für die geforderte Absturzsicherung wurde der Glasaufbau mit Verbundgläsern ausgeführt und für einen verbesserten Wärmeschutz die innere Scheibe mit einer Wärmedämmschicht versehen. Das Gewicht

eines einzelnen Glaselementes beträgt 500 kg, was bei der Planung der Montage zu berücksichtigen war.

Die gläserne Verbindungsbrücke zu den älteren Bauabschnitten wurde als 2-fach ISO ausgeführt mit einer Außenscheibe aus VSG/TVG ebenfalls mit einer Sonnenschutzbeschichtung 70/40 und einer unbeschichteten Innenscheibe aus ESG-H. Hier kam noch eine Bedruckung mit Punktdesign auf der Außenscheibe zur Ausführung.

Für die komplexe städtebauliche und topografische Situation auf der Funkhöhe wäre ein Solitär nicht die Lösung gewesen. Wurm & Wurm Architekten gelang es dennoch ein beeindruckendes Gebäudeensemble zu entwickeln, dass in seiner Außenwirkung einen eigenständigen Charakter aufweist und ein neuer Blickfang auf der Funkhöhe ist.

Objektdaten:

Bauherr:  SWR Baden-Baden

Architekt: Wurm & Wurm Architekten und Ingenieure, Bühl

Fassadenbau: Dodel Metallbau GmbH, Ulm

Glastechnische Beratung: Flachglas MarkenKreis GmbH, Gelsenkirchen

Basisglas: Pilkington Deutschland AG, Gladbeck

Isolierglas: Flachglas Wernberg GmbH, Wernberg

Bilder: Alexander Huber

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Auf der Funkhöhe entstanden vier pavillonartige Gebäude.
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Die Anbindung zu diesen älteren Gebäuden erfolgt über Brücken und Fußwege.
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Eine Besonderheit in der Ansicht der Fassade sind die Elemente in Sonderbreiten, die die Fassade in jedem Geschoss „eingerückt“ erscheinen lassen.
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Für die großen Glaselemente wurden Dreifachverglasungen mit Sonnenschutzglas INFRASTOP® III Neutral 63/39 gewählt.