GIZ 5 in Eschborn
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH hat mit dem Neubau 5 ihren Firmencampus erweitert. Das neue Betriebsgebäude mit Cafeteria und betriebseigener Kita setzt mit seiner geschwungenen Fassade und seinen farbigen Farbpaneelen auf dem Gelände der GIZ einen gelungenen Akzent. Neben ihrer ansprechenden Optik erfüllt die Fassade auch alle Anforderungen eines nachhaltigen Energiekonzeptes (DGNB Zertifizierung Silber). Hochleistungsfähige Funktions-Isoliergläser mit Wärmedämmbeschichtung sind u.a. ein Teil dieses Konzeptes und halten die solaren Energiegewinne im Inneren des Gebäudes.
Die GIZ ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
Das Büro h4a Gessert+Randecker Architekten aus Stuttgart ging als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervor und wurde 2010 mit der Planung des Neubaus von ‘Haus 5’ auf dem Firmengelände der GIZ in Eschborn beauftragt. Das jüngst fertiggestellte Bürogebäude mit Kita fasst den Firmencampus im südwestlichen Bereich. Durch die vor- und zurückschwingende Fassade ergibt sich ein Vorplatz, der den eigenen Zugang ebenso betont, wie den des unmittelbar gegenüber liegenden Haupthauses. Die effizienten Grundrisse weiten sich in den Flurbereichen in unregelmäßigen Abständen zu Kommunikations- und Nutzungszonen auf und lassen stets einen direkten Sichtbezug zum Campus zu.
Der Neubau schließt an das bestehende ‘Haus 4’ an, dessen Sanierung das Büroebenfalls übernommen hat. Die mit farbigen Glaspaneelen vertikal gegliederten Fassadenbänder des Neubaus greifen auch auf das sanierte Gebäude über und vereinheitlichen damit harmonisch die Gesamterscheinung beider Häuser.
Fassade und Verglasung
Die Fassade wurde als werkseitig vorgefertigte und geschosshohe Aluminium-Elementkonstruktion ausgebildet. Als Verglasung für die planen Fassadenbereiche sind raumhohe absturzsichernde Gläser von FLACHGLAS Wernberg eingebaut. Es handelt sich um das Schallschutzglas PHONSTOP® 35/44L. Der gewählte Glasaufbau erfüllt neben seiner Funktion der Absturzsicherung (Außenscheibe VSG) gute Schalldämmwerte von 44dB und überzeugte Bauherr und Architekt zugleich aufgrund seines Ug- Wertes von 1,1 W/m2 K. Mit diesem Glas konnten die erforderlichen Wärmedämmwerte gut erfüllt werden. Die Fensterelemente sind als Öffnungselemente mit Dreh-Schiebeflügel ausgestattet. Die Anforderungen an den Sommerlichen Wärmeschutz wurden mit einem außenliegenden Sonnenschutz-Raffstore erfüllt.
Ein besonderes Augenmerk der Fassade sind sie farbigen Farbpaneele, die in sechs unterschiedlichen Sonderfarben produziert wurden. Die Einscheibensicherheitsgläser in verschiedenen Grüntönen wurden mit einem Lochraster im Siebdruckverfahren bedruckt, mehrere Scheiben auch zweifarbig mit in einer zweiten Farbe. So konnte ein interessantes, aber zugleich auch ruhiges und harmonisches Erscheinungsbild der Fassade erzielt werden.
Energiekonzept
Eine geothermische Vorrichtung liefert die meiste Energie. Dazu wurden unter dem Gebäude Bohrungen für 21 Erdsonden vorgenommen. Über eine Wärmepumpe liefern sie Heiz- und Kühlenergie. Der Primär-Energieverbrauch des Gebäudes ist somit gering, der Anteil an erneuerbaren Quellen beträgt nach Auskunft der GIZ im Jahresdurchschnitt 50 %. Das Dach in dem bis zu vierstöckigen Gebäude ist begrünt. Das Regenwasser fließt in die Toilettenspülung und wird zum Gießen verwendet.
Objektdaten:
Bauherr: Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, Eschborn
Architekt: h4a Gessert + Randecker Generalplaner GmbH, Stuttgart
Fassadenplanung: h4a Gessert+Randecker Generalplaner GmbH mit PBI Entwicklung innovativer Fassaden GmbH, Wertingen
Ausführende Firma: Schindler Fenster + Fassaden GmbH, Roding
Isolierglashersteller: FLACHGLAS Wernberg GmbH, Mitglied im Flachglas MarkenKreis
Bilder: Christian Bockelmann, Menden