NEWTON – Nachhaltiger Bürostandort im Münchener Westend
Die TÜV Süd AG hat gegenüber dem ADAC Hochhaus im Münchener Stadtteil Westend ein innovatives, nachhaltiges Bürogebäude namens Newton errichtet. Zusammen mit DMP Architekten aus München galt es, eine markante, identitätsstiftende Adresse zu entwickeln. Entstanden ist ein hochmodernes Bürogebäude – DGNB Platin zertifiziert. Das Nachhaltigkeitskonzept sah für das gesamte Gebäude u.a. Dreifach-Verglasungen vor. Sonnenschutz- und Wärmedämmgläser vom Flachglas MarkenKreis spielen dabei eine bedeutende Rolle.
Mit seiner puristischen Gestaltungssprache und seiner Weißen Architektur hebt sich das Newton zum gegenüberliegenden farblich dominanten ADAC Gebäude bewusst ab. DMP Architekten verfolgten die Idee einer nachhaltigen und zeitlosen wertbeständigen Architektur. Hochwertige Oberflächen und die Präzision im Detail machen dies sichtbar.
40.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche -verteilt auf fünf Geschosse- prägen den Arbeitsalltag von ca.1800 Menschen. Neben effizienten Büroflächen mit individuellen Officewelten bietet Newton weiteren, motivierenden Mehrwert: ein Restaurant mit Show Cooking, eine Barista Bar, die glasüberdachte Halle, begrünte Innenhöfe, ein großzügiges Konferenzzentrum. Nicht zu vergessen ist das überzeugende Mobilitätskonzept: eine direkte Anbindung an U- und S-Bahn sowie zu mehreren Buslinien, Ladestationen für E-Autos und Fahrradstellplätze. Alle Features zusammen erfüllen höchste Ansprüche an Identität und Nutzerkomfort und verkörpern die Arbeitswelt der Zukunft.
Umfassendes Nachhaltigkeitskonzept
Das Nachhaltigkeitskonzept beinhaltet ein ganzheitliches Energiekonzept, eine großflächige Photovoltaikanlage und die Ausstattung mit LED-Leuchten im gesamten Objekt. Das Gebäude wird komplett mit Grundwasser beheizt und gekühlt. Während vergleichbare Bürogebäude mit etwa 100 kWh/m2a Primärenergiebedarf rechnen, kommt das Newton mit nur etwa 70 kWh/m2a aus und zählt somit zu einem der sparsamsten Bürogebäude in München. Auch die Fassade trägt hierzu bei.
Die Fassade als Teil des Energiekonzeptes
Prägnantes Merkmal des Gebäudekomplexes ist die Fassade mit großzügigen Verglasungen und weißen Fassadenbändern. Letztere zeichnen die Form der fünf Geschossebenen nach und setzen sich in den Innenhöfen des Baus fort. Bei der Wahl einer wertigen Beschichtung für die reinweißen Bänder entschieden sich die Architekten für die Metalloberfläche Duraflon von HD Wahl. Mit ihrer Langlebigkeit und Easy-to Clean Funktion wirkt sich diese Oberfläche insgesamt positiv auf die Ökobilanz des Gebäudes aus.
Die transparente von Dodel Metallbau errichtete Fassade ist als Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgebildet; die Fensterbereiche erhielten nach außen öffnende Drehbänder. Für die Fensterbänder kam das Schüco AWS 75SI System zum Einsatz, in den feststehenden PR-Fassaden das System Schüco FWS 60.
Hinsichtlich der Verglasung in der Fassade entschieden sich die Architekten für das Dreifach- Sonnenschutz-Isolierglas INFRASTOP® Neutral 63/39 (Pilkington Beschichtung Suncool 70/40) Aus Gründen der Absturzsicherung der Kategorie A erfolgte der Isolierglasaufbau mit einer ESG-H Außen- und Mittelscheibe sowie einer VSG Innenscheibe.
Von den Architekten gewünscht waren Gläser „neutral in der Ansicht und mit einer hohen Lichtdurchlässigkeit“. Zudem galt es, die bauphysikalischen Anforderungen an eine geringe Gesamtenergiedurchlässigkeit sowie eines sehr niedrigen Ug-Wertes zu berücksichtigen. Der gewählte INFRASTOP® Typ verfügt in diesem Dreifachaufbau über eine Lichtdurchlässigkeit von über 64% bei einer Gesamtenergiedurchlässigkeit von 39 %. Der Ug-Wert als Maß für die Wärmedämmung der Gläser beträgt bei diesem Glasaufbau 0,7 W/(m2K). Die von FLACHGLAS Wernberg gefertigte Verglasung trägt deutlich zur Energieeffizienz des Gebäudes bei. Insgesamt lieferten die Wernberger 7.600 m² Sonnenschutzglas und 1.200 m² Wärmedämmglas – letztgenanntes eingebaut in den Fassaden zur zentralen Halle. 1.500 m² Verbundsicherheitsgläser für Schallschutzwände sorgen auf der Südseite des an der Bahnlinie gelegenen Gebäudes für beste Schalldämmwerte. Die gebogenen Dreifach-Isoliergläser des gleichen INFRASTOP Typs fertigte die Flintermann Glasveredelung GmbH.
Dank der hohen Lichtdurchlässigkeit der Gläser sind die Büros hell und tageslichtdurchflutet. Ein wichtiger Aspekt, der das Wohlbefinden und die Gesundheit der hier arbeitenden Mitarbeiter berücksichtigt. Hinsichtlich eines sommerlichen Blendschutzes wird mit einem außenliegenden Sonnenschutz gearbeitet.
Architekt Axel Altenberend wünscht sich, dass „das Newton gut durch die Zeit geht und auch in 20 Jahren noch von den Menschen gemocht wird“. Angesichts der sehr werthaltigen Gestaltung des Gebäudes wird sein Wunsch sicherlich in Erfüllung gehen.
Bautafel:
Bauherr: TÜV SÜD AG
Architekt: Planung: DMP Architekten München
Objektüberwachung: CL MAP München
Fassadenberatung: Mosbacher + Roll Beratungs- und Planungsgesellschaft für Fassadentechnik mbH
Fassade: Dodel Metallbau GmbH
Glastechnische Beratung: Flachglas MarkenKreis GmbH
Basisglas: Pilkington Deutschland AG
Isolierglas: FLACHGLAS Wernberg GmbH
Gebogene Scheiben: Flintermann Glasveredelung GmbH
Fotos: © Oliver Heissner/oliverheissner.de ; TÜV SÜD Business services GmbH; Flachglas Gruppe