Technologiegebäude „BAU 11“ am Rohde & Schwarz-Campus erstrahlt in neuem Glanz
Der Technologiekonzern Rohde & Schwarz blickt auf eine mehr als 85-jährige Präsenz in München zurück. Als größter Arbeitgeber im Münchener Werksviertel treibt er die Entwicklung dieses Stadtentwicklungsprojektes maßgeblich voran. Das auf dem Campus errichtete Technologiezentrum II mit markanter Lamellenstrukturfassade erhielt mit dem jüngst sanierten Technologiegebäude einen ebenso prägnanten Nachbarn – beide Entwürfe stammen aus der Feder von RKW Architektur + Düsseldorf. Der „BAU 11“ erhielt eine moderne, optisch auffallende Fassade mit blauen gläsernen Fassadenbändern und INFRASTOP® Sonnenschutz-Isolierglas vom Flachglas MarkenKreis. Die neue Fassade erfüllt nun bestens alle bauphysikalischen Anforderungen an den Sommerlichen Wärmeschutz.
Das Technologiegebäude „Bau 11“ für die Bereiche Forschung & Entwicklung wurde auf dem Campus 1988 errichtet. Das mittlerweile etwas in die Jahre gekommene mehrstöckige Gebäude mit einer BGF von 17.600 m2 bedurfte einer Generalsanierung – Fassade, Innenausbau und die gesamte Haustechnik sollten komplett erneuert sowie technisch und energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Eine besondere Herausforderung, die das Projektteam berücksichtigen musste, war die Tatsache, dass ein Reinraum über die gesamte Bauzeit in Betrieb bleiben musste.
Das Gebäude besteht aus zwei ineinander verschränkten Baukörpern. Nach der Idee des Architekturbüros werden diese Körper durch plastisch hervortretende Bänder differenziert. Diese Bänder sind unterschiedlich stark gegeneinander verschoben und verschränken sich spannungsvoll am Schnittpunkt ineinander. Sie sind als farbige Kästen konstruiert, was eine ungewöhnliche Tiefenwirkung in den verschiedenen Tageslichtsituationen erzeugt.
Die Fassade als Visitenkarte des Gebäudes
Die Fassade – erbaut von Schindler Fenster + Fassaden GmbH – ist als Aluminium-Sonder- Elementfassade aus vorgefertigten Teilen konzipiert, was den Vorteil hat, dass die einzelnen Elemente vor Ort nur ineinandergesteckt und montiert werden mussten.
Die Fassade besteht aus 5.050 m² Fensterelementen und 1.350 m² umlaufenden Glaspaneelen.
Für die Fensterelemente einer Größe von 2.700 x 4.100 mm wurden Schüco Systemprofile verbaut; die Öffnungselemente sind mit Kippflügeln ausgestattet. Graue VSG Glaspaneele mit rückseitiger Bedruckung begrenzen im oberen Bereich jedes Element.
Von den Architekten gewünscht waren Sonnenschutz-Isoliergläser „neutral in der Ansicht, nicht zu stark reflektierend und mit einer hohen Lichtdurchlässigkeit“. Zudem galt es, die bauphysikalischen Anforderungen an eine geringe Gesamtenergiedurchlässigkeit sowie eines sehr niedrigen Ug-Wertes zu berücksichtigen. Der gewählte INFRASTOP® Typ Brillant 59/32 (Pos. 2 Beschichtung Pilkington Suncool 66/33) verfügt in diesem Dreifachaufbau über eine Lichtdurchlässigkeit von über 60 % bei einer Gesamtenergiedurchlässigkeit von 33 %. Der Ug-Wert als Maß für die Wärmedämmung der Gläser beträgt 0,6 W/(m²K). Aufgrund der Anforderungen an Absturzsicherung wurden die Glasaufbauten als Sicherheitsgläser ausgeführt. Die von FLACHGLAS Wernberg gefertigte Verglasung trägt deutlich zur Energieeffizienz des Gebäudes bei.
Die umlaufenden Lichtkästen kennzeichnen die Optik des Gebäudes und dienen gleichzeitig zur Aufnahme des außenliegenden Sonnenschutzes. Die Kästen sind aus Aluminium gefertigt mit oben und unten eingeschraubten Gitterrosten. Bei den blau glänzenden Glaspaneelen handelt es sich um eine Verglasung aus VSG mit eingelegter Farbfolie.
Dank der hohen Lichtdurchlässigkeit der Gläser sind die Büros hell und tageslichtdurchflutet. Ein wichtiger Aspekt, der das Wohlbefinden und die Gesundheit der hier arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigt. Der im Sommer erforderliche Blendschutz erfolgt mittels außenliegend integrierten Raffstores.
Die Generalsanierung des Gebäudes ist termin- und kostengerecht fertiggestellt worden. Die sehr auffallende Fassade gibt dem „BAU 11“ eine überraschende, eigenständige Identität.
Objektdaten:
Bauherr: Rohde & Schwarz GmbH & Co.KG, München
Architekt: RKW Architektur + Düsseldorf
Projektsteuerung: R&S Immobilienmanagement, München
Fassadenberatung: DS-Plan, Stuttgart
Fassadenbau: Schindler + Fenster Fassaden GmbH, Roding
Glastechnische Beratung: Flachglas MarkenKreis GmbH
Basisglas: Pilkington Deutschland AG, Gladbeck
Isolierglas: FLACHGLAS Wernberg, Wernberg-Köblitz
Bilder: © Marcus Pietrek, Düsseldorf
Bilder vor der Sanierung: © Rohde und Schwarz Immobilienmanagement