QBIG two in Heilbronn

Eindrucksvoll: das innovative Bürogebäude QBIG two in Heilbronn

Es sind definitiv Blickfänge, die Bürogebäude namens QBIG im Businesspark Schwabenhof. Jüngst hat QBIG one einen Nachbarn bekommen, das neue QBIG two: ein ebenso imposantes Glasgebäude ummantelt von einem ebenso extravaganten weißen Stahlskelett. Nicht nur die einzigartige Architektur sondern auch die hochwertige Bauweise und der hohe Energiestandard machen QBIG two zu einem attraktiven Mietobjekt. Raumhohe Glaselemente mit INFRASTOP III Blau 45/25 sorgen im Sommer für ein angenehmes Raumklima und bieten allen Mietern freien Blick in die Umgebung.

Der Bauherr, die Firmengruppe Hertner, ein Heilbronner Unternehmen der Gebäudetechnik, stellte sich für den Businesspark Schwabenhof Bauten mit einem hohem „Identifikationsfaktor“ vor. Für die langfristige Vermietung mit starker Objektbindung wünschte sich der Bauherr, dass sich die Mieter mit ihrem Objekt stark indentifizieren. Dies ist den Architekten der QBIG Gebäude Riemer Planung mit ihrer expressiven Architektursprache gut gelungen. Das zeigt sich u.a. auch daran, dass die Mieter die Einzigartigkeit der Objekte für ihre eigene Außenwerbung, so z.B. auf Logos, Briefpapier oder für den Internetauftritt nutzen.

QBIG two entspricht in Form und 4.500 qm Größe genau seinem Nachbarn QBIG one, unterscheidet sich aber in seinem Äußeren. Das weiß lackierte Skelett aus 215 Tonnen recycelbarem Stahl besteht bei QBIG two aus verschieden großen Rechtecken, das ältere Nachbargebäude erhielt dagegen ein Geflecht/Netz aus weißem Stahl.

Die natürliche Belichtung und Belüftung der Arbeitsplätze sowie eine effiziente Flächennutzung waren wichtige Themen, die die Architekten bei der Planung verfolgten. So gibt es im ganzen Gebäude keine dunklen Zonen, alle Büros sind mit raumhoch verglasten Fenster bzw. Fassadenelementen hell ausgestattet und können natürlich belüftet werden. Die hohe Flexibilität durch veränderbare Raumstrukturen berücksichtigt auch die gerasterte Fensterfassade.

Ein Kubus ganz aus Glas.

Die Fassade wurde als Pfosten-Riegel-Konstruktion mit wiederkehrenden Fassaden- und Fensterelementen in 1,25 m Breite bis max. 3,40 m Höhe ausgebildet. Die Fassadenelemente wurde mit dem Schüco System FW50+ gebaut, die Fenster in jedem zweiten Element mit dem System Schüco AWS 75 BS.Si. Bei den „Schwimmenden Fenstern“ in der Konstruktion übernimmt der Rahmen des Fenstereinsatzes die glashaltende Funktion für die angrenzenden Felder.

Das gesamte Glasgebäude wurde mit ca. 3000m2 Dreifach-Sonnenschutzisolierglas ausgestattet. Die Architekten wünschten sich ein Glas mit mittlerer Außenreflexion und blauer Ansicht. Und die Bauphysik forderte für das Glas im Hinblick auf den Sommerlichen Wärmeschutz einen möglichst niedrigen g-Wert. Eingebaut wurde nach Bemusterung und Beratung durch den Flachglas MarkenKreis das Sonnenschutz-Isolierglas INFRASTOP III Blau 45/25. Der Dreifach-Glasaufbau verfügt über einen niedrigen g-Wert von 24% und einen Ug-

Wert von0,6 W/m2K. Die Verglasung wurde aufgrund der zu erwartenden Schlagschattenwirkung durch die Stahlträger vor der Glasfassade aus ESG-Gläsern gefertigt. So konnte das Glasbruchrisiko bei Temperaturschwankungen minimiert werden. Der komplette Einbau der Verglasung erfolgte über einen Turmdrehkran und eine Sauganlage. Diese Maßnahmen waren wegen der hohen Scheibengewichte nötig.

Ummantelt aus weißem Stahl.

2.820 laufende Meter Stahlprofil wurden für das Stahlskelett gefertigt, geliefert und montiert. Dies entspricht einem Gesamtgewicht von 215 Tonnen für die Fassade des architektonisch anspruchsvollen Gebäudes.

Im Fertigungswerk der Claus Queck GmbH wurden die einzelnen Segmente und Eckelemente aus Stahlgüte S355 J2 gefertigt und im RAL-Ton 9002 (grauweiß) 2-fach beschichtet (Schichtdicke 120 my). Bedingt durch die extrem hohen Anforderungen an die Paßgenauigkeit der einzelnen Bauteile, wurden die jeweiligen Elemente in eigens dafür hergestellten Schablonen gefertigt.

Die Überbreiten und –längen der einzelnen Segmente und die besonderen Höhen der Eckelemente erforderten spezielle Sondertransporte zur Baustelle, um dort montiert zu werden.

Bautafel:

Bauherr: Hertner Holding mbH, Heilbronn
Architekt: Riemer Planung GmbH, Heilbronn
Statik: Wulle Laig Ingenieure GmbH, Heilbronn
Glasfassade: Ferger Metallbau, Winnen
Stahlskelett: Claus Queck GmbH, Düren
Glastechnische Beratung: Flachglas MarkenKreis GmbH
Basisglas: Pilkington Deutschland AG, Gladbeck
Dreifach-Sonnenschutzglas: FLACHGLAS Wernberg GmbH, Wernberg-Köblitz
Bilder: Dirk Wilhelmy, Stuttgart