Vogelschutz an Glasfassaden: Beratung macht den Unterschied

Flachglas MarkenKreis unterstützt Architekten in der Planungsphase.

Saflex 3D Kita Monelli

Vogelkollisionen mit Glas zählen weltweit zu den häufigsten menschengemachten Todesursachen bei Vögeln. In Deutschland verenden jedes Jahr schätzungsweise 100 bis 125 Millionen Tiere durch Zusammenstöße mit transparenten oder spiegelnden Glasflächen. Das macht Vogelschutz zu einem ernsten Artenschutzthema – und zu einer planerischen Pflicht. Vogelschutzgläser erlangen eine herausragende Bedeutung.

Denn Glasfassaden sind aus moderner Architektur nicht wegzudenken. Gleichzeitig steigen die Anforderungen: Architekten und Planer müssen Lösungen finden, die gestalterisch überzeugen, wirtschaftlich tragfähig sind und gleichzeitig dem Natur- und Artenschutz gerecht werden.

Hier kommen die Objektberater des Flachglas MarkenKreis ins Spiel. Als einzige Glaskooperation mit eigener Objektberatung in der gesamten D-A-CH-Region begleitet das Netzwerk Architekten und Bauherren seit Jahren bei der Entwicklung vogelfreundlicher Glaslösungen – rechtssicher, praxisnah und produktneutral.

Rechtliche Lage: Vogelschutz ist Planungsbestandteil

„Aus §44 des Bundesnaturschutzgesetzes lässt sich ableiten, dass „ […] Eingriffe in Natur und Landschaft […] sowie für – Vorhaben im Sinne des §18 Absatz 2 Satz 1dürfen das Tötungs- oder Verletzungsrisiko geschützter Arten nicht signifikant erhöhen, sofern sich dies durch anerkannte Schutzmaßnahmen vermeiden lässt.“

Einige Bundesländer konkretisieren diese Vorgabe bereits: Das Hessische Naturschutzgesetz (§37 HeNatG) erklärt großflächige, transparente oder stark spiegelnde Glasfassaden mit mehr als 20 m² zusammenhängender Glasfläche für grundsätzlich unzulässig – außer, es wird ein nachweislich wirksamer Vogelschutz umgesetzt. Weitere Bundesländer könnten nachziehen.

Für Städte und Kommunen bedeutet das: Sie sind verpflichtet, das Risiko von Vogelschlag an Gebäuden im Rahmen der Genehmigungsprozesse zu prüfen und Maßnahmen anzuordnen.

Fachberatung: Ohne Gutachten kein Durchblick

Die Basis jeder fundierten Architektenberatung ist ein standortspezifisches ornithologisches Gutachten. Es beschreibt, in welchem Umfang und mit welchen Maßnahmen dem Vogelschlag am geplanten Gebäude begegnet werden kann. Je nach Lage, Umgebung und Vogelvorkommen können die Anforderungen stark variieren.

„Wir setzen in der Beratung früh an“, erklärt Frank Horstmann, Objektberater im Flachglas MarkenKreis. „Ziel ist es, mit dem Planer eine Lösung zu entwickeln, die gesetzeskonform, optisch überzeugend und wirtschaftlich tragbar ist.“

Die Herausforderung: Bei der Vielzahl an Produkten, Designs und technischen Optionen fällt die Auswahl nicht leicht. Markierungen, Bedruckungen, Beschichtungen, Folien – was ist wirklich wirksam, was erfüllt die Auflagen, und was lässt sich technisch umsetzen?

Hier hilft die unabhängige, produktneutrale Beratung des Flachglas MarkenKreis. „In zwei von drei Beratungsgesprächen ist Vogelschutz heute ein zentrales Thema“, so Horstmann. „Gleichzeitig wächst die Unsicherheit auf Seiten der Planer – zurecht.“

Optik, Wirksamkeit, Kombinierbarkeit

Die Gestaltung einer Fassade hängt maßgeblich von ihrer Optik ab. Deshalb steht die Frage nach der visuellen Wirkung von Vogelschutzglas oft ganz oben auf der Liste. Dabei gilt: Ohne Markierung kein effektiver Schutz.

Zwei Faktoren sind für Kollisionen entscheidend: Transmission (Durchsicht) und Reflexion (Spiegelung). Beide können für Vögel trügerisch sein. Ziel ist es daher immer, Glasflächen visuell für Vögel „sichtbar“ zu machen – entweder durch Muster, Kontraste oder spezielle Beschichtungen.

„Viele denken bei Vogelschutzglas noch immer an grobe Raster oder störende Muster. Dabei gibt es längst elegante Lösungen“, erklärt Horstmann. „Entscheidend ist die richtige Größe, das Rastermaß und der Kontrast der Markierungen.“ Eine unpassende Gestaltung kann den gewünschten Effekt sogar ins Gegenteil verkehren.

Auch wirtschaftliche Aspekte spielen eine Rolle. Hier setzt die Beratung an: „Oft finden wir Lösungen, die Schutz, Optik und Budget vereinen – wie industriell beschichtete Gläser, die sich in Serie fertigen lassen.“

Produkte mit geprüfter Wirksamkeit

Empfehlenswert sind nur Gläser, deren Wirksamkeit unabhängig geprüft wurde – etwa im Flugtunneltest der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf (Österreich). Dessen Ergebnisse gelten in Deutschland als Maßstab. Auch US-amerikanische Testmethoden (z. B. ABC-Test) existieren, sind hierzulande aber weniger etabliert.

Folgende Produkte werden im Flachglas MarkenKreis beraten:

  • Pilkington Avisafe™: Metallisch reflektierende Streifenmuster, industriell beschichtet, wirtschaftlich attraktiv.
  • ORNILUX® design lines/dots: Chrombasierte Markierungen auf Position 1, witterungsbeständig und designorientiert.
  • Saflex™ FlySafe™ 3D: VSG-Folie mit funkelnden 3D-Pailletten, kaum sichtbar für Menschen, hochwirksam für Vögel.
  • Trosifol® BirdSecure® Pro: VSG mit nahezu unsichtbarem Punktmuster, geprüft nach ABC-Richtlinien.
  • Bedruckungen: Größe, Abstand, Kontrast und eventuell auch die Form der Markierungselemente sind zu beachten
  • Reflexionsarme Sonnenschutzgläser mit Reflexionswerten von 9% bis 14%: wie INFRASTOP® Q, INFRASTOP® III Neutral 63/39 und Brillant 54/30, oder vetroSol® III ultraselect 60/27, vetrosol® III E71 sind Teil des Portfolios – sie benötigen zur Wirksamkeit jedoch zusätzlich sichtbare Markierungen.

Kombination mit weiteren Funktionen

Moderne Fassadenverglasungen müssen meist mehrere Funktionen erfüllen: Sonnenschutz, Wärmedämmung, Schallschutz, Sicherheit – und nun auch Vogelschutz. Doch: Solche Multifunktionsgläser wurden bisher kaum systematisch auf ihre Wirksamkeit getestet.

Flachglas MarkenKreis empfiehlt daher geprüfte Kombinationen, wie z. B. Pilkington Avisafe™ mit der Sonnenschutzbeschichtung SuncoolTM 70/40. Zudem werden derzeit über den Bundesverband Flachglas (BF) in Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Hohenau-Ringelsdorf sogenannte Austauschregeln entwickelt, mit denen sich die Wirksamkeit geprüfter Gläser auf ähnliche Glaskombinationen übertragen lässt. So kann bereits jetzt das Prüfergebnis der als hochwirksam getesteten SaflexTM FlysafeTM 3D, eine VSG-Folienlösung mit Pailletten, auf ein Multifunktionsglas mit entsprechender VSG-Außenscheibe übertragen werden, wenn dessen Außenreflexion maximal 19% beträgt.

Nachrüstung bei Bestandsgebäuden

Auch bei bestehenden Gebäuden lässt sich Vogelschutz nachrüsten – etwa durch außenliegende, markierte Folien. Flachglas Markenkreis berät diese nicht explizit, weist aber darauf hin, dass Folien UV-stabil und geprüft wirksam sein sollten. Zu beachten ist die veränderte thermische Belastung durch die zusätzliche Schicht, denn deren Absorption kann zu erhöhter Erwärmung und Spannungsrissen führen. Fachliche Beratung ist daher auch hier unverzichtbar.

Fazit: Frühzeitige Beratung spart Kosten, Risiken – und schützt Artenvielfalt

Vogelschutz an Glasfassaden ist heute kein „nice to have“ mehr, sondern gesetzlich gefordert. Wer frühzeitig plant und sich kompetent beraten lässt, kann rechtssicher, gestalterisch hochwertig und wirtschaftlich bauen.

Die Objektberater des Flachglas MarkenKreis bieten dafür das nötige know-how – produktneutral, praxisnah und mit einem breiten Netzwerk an Partnern im Rücken.

Die Flachglas MarkenKreis Broschüre Vogelschutzgläser – Vogelfreundlich Bauen mit Glas informiert umfassend und stellt die empfohlenen Produkte ausführlich vor.